Auf Coronademos marschieren EsoterikerInnen neben Hooligans, auf Fahnen flattern rechtsextreme Symbole neben dem Peace-Zeichen und Regenbogenfahnen wehen neben Reichsflaggen.
Die Neue Analyse von Andreas Speit "Verqueres Denken" - zeigt interessante Aspekte auf und zeigt, dass auch sich selbst eher als links verstehende Milieus für rechtes Gedankengut anfällig sind. Der Rechtsextremismusexperte Andreas Speit analysiert die Gruppen, die nicht zuletzt bei den „Querdenkern“ den Zusammenschluss mit Rechts gefunden haben.
In seinem neuen Buch schlüsselt Andreas Speit auf, dass dieses Miteinander nicht zufällig zustande kommt: Er vergleicht die coronaskeptische Bewegung mit der Lebensreformbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts und mit den 68er-Protesten. Speits zentrale These lautet, dass in alternativen Milieus damals wie heute auch Werte und Vorstellungen kursierten und kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind. Das Buch kann über die Bundeszentrale für politische Bildungsarbeit bezogen werden. Ein interessantes Interview mit dem Autor findet sich beim Deutschlandfunk.